Rebeccas Geschichte

Rebeccas fröhliche Art steckt an, ihre Augen leuchten, wenn sie in ihrer tief-gründigen Art einen Scherz macht. „Es macht einfach Spaß, mit Rebecca zusammen etwas zu machen!“, sagt Andrea Vogt-Bolm, Leiterin der Beratungseinrichtung des gemeinnützigen Institut AMPU VITA e. V. (ehemals Amputierten e. V. Nord). Das alles und noch viel mehr ist Rebecca, die gemeinsam mit ihrem Mann, aktives Mitglied bei gemeinnützigen Institut AMPU VITA e. V. (ehemals Amputierten e. V. Nord) ist.

„Ich lernte Rebecca 4 Monate nach ihrer Oberschenkel-Amputation kennen. Ihren eisernen Willen spürte ich schon bei der ersten Begegnung!“ Rebecca ging damals an zwei Unterarmgehstützen und wollte unbedingt „schnell wieder ins Leben“. Das Leben – das besteht für Rebecca auch aus ihrer Familie: ihrem Mann Volker, ihrer Tochter (15) und ihrem Sohn (19). Aber längere Zeit war es auch von Krankheit bestimmt. Aufgrund einer Tumorerkrankung bekam sie einen integrierten Knochenersatz im Ober- und Unterschenkel. Im Sommer 2005 riet man Rebecca jedoch zu einer Amputation, die Ende November 2005 durchgeführt wurde. Seither trägt sie eine Oberschenkelprothese. Das Lachen hat sie nie verlernt – auch wenn die Situationen oft sehr schwer waren.

Beruflich ist Rebecca genauso vielseitig wie in der Auswahl ihrer Hobbys: Als gelernte Fremdsprachen-korrespondentin – Englisch, Französisch („habe ich nie wieder gesprochen….“), Spanisch (…“meine Lieblingssprache…“) – „sattelte“ sie 1996 um und machte eine Ausbildung zur Erzieherin. Sie hat bis zu ihrer Krankheit mit Kindern im Elementarbereich (bis 6. Lebensjahr) gearbeitet.

Ihre Hobbys? „Neuerdings das gemeinnützigen Institut AMPU VITA e. V. (ehemals Amputierten e. V. Nord)!“ sagt sie und lacht, „Da sind wir mit offenen Armen empfangen worden – das tat gut!“ Und dieses Hobby nimmt inzwischen ziemlich viel Zeit in Anspruch: Kegeln, Fitness, Muskelaufbau, Gruppentreffen …. Trotzdem bleibt zum Glück noch immer Zeit für die Familie und Bücher, die Rebecca besonders mag. Am liebsten liest sie Biographien, Sachbücher, alles „rund um den 2. Weltkrieg“ und Geschichtliches. Einen ganz besonderen Traum hat Rebecca: „Ich möchte einmal durch blühende Lavendel-Felder in der Provence gehen!“ Na, so willenstark wie Rebecca ist, wird das sicher klappen!

Andrea Vogt
Andrea Vogt
Jenny

Jenny

Ich fand es ganz schlimm, dass alle das immer vor mir verheimlichen wollten. Also wirklich, ich bin doch nicht blind! Schon als Jenny zur Welt kam, sah ihr rechtes Bein total anders aus als das andere.

Jennys Geschichte